Mehrseillängenklettern am Rüttelhorn

Kletterferien einmal anders!

Hermann Wolf
Erlebnisbericht
22. Jun. 2021

Gesucht: Keine langen Autofahrten, kein Stress und Ärger an Flughäfen, komfortable Unterkunft und fünf Tage Mehrseillängenklettern mit kundiger Begleitung in schöner Landschaft.

Lösung: Solothurner Jura mit Matthias von Kletterwelt!

Matthias – unser kompetenter Local – kannten wir schon und so freuten wir uns, auf entspannte Klettereien angepasst an unsere Fähigkeiten. Als Basecamp wählten wir ein Hotel mitten in der Stadt Solothurn. Von Solothurn aus sind attraktive Kletterziele jeweils mit kurzer Anfahrt und noch kürzeren Zustiegen bestens erreichbar und die Auswahl an landschaftlich wunderschönen Routen hätte ohne weiteres auch für längere Ferien gereicht.

Da Matthias unsere Bedürfnisse und klettertechnischen Fähigkeiten kannte, waren Diskussionen über mögliche Tourenziele überflüssig!

Einen ersten, recht sonnigen Tag verbrachten wir im Solothurner Oberdorf, wo wir an der Platte und am Bubichopf unsere technischen Kenntnisse im Standplatzbau und im Abseilen repetierten. Doch kam auch das Klettern nicht zu kurz – dies hat mir gut gefallen. Am Abend genossen wir, im schönsten Ferienstiel, das vielfältige kulinarische Angebot Solothurns – Klettertage machen Appetit!

Mein persönliches Wunschziel war der Pic de Grandval in der Nähe von Moutier – eine Mehrseillängentour von moderater Schwierigkeit, bestens abgesichert, in typischer Juralandschaft. Schon am Tag zuvor hatten sich die beiden Zweierseilschaften mehr oder weniger gebildet. Laura und Matthias bildeten die Jugendfraktion, Tabea und meine Wenigkeit die Fraktion „ü60“. Entspanntes Plaisir-Klettern ohne Zeitstress in der wärmenden Sonne und schöne Ausblicke und Kaffeepausen – was für ein Tag.

Eine etwas feuchte Geschichte war die Tour am Le Paradis (bei La Heutte, arrète du faucon), wo sich der Abstieg im nassen Laub als anspruchsvoll entpuppte. Umso besser schmeckte danach der Kaffee und das Zvieri bei Sonnenschein am Bielersee.

Am Rüttelhorn oberhalb von Farnern könnte man locker einige Tage kletternd verbringen. Wir genossen die Route Schuppenwand im griffigen Jurakalk, wo man beim Abseilen fast direkt in den Garten der Bergwirtschaft Schmiedenmatt landet. Nach dem obligatorischen Kaffee – laut der Kletterlegende Wolfgang Gülich das wichtigste Element beim Klettern – besuchten wir die nahegelegene Bettlerküche für eine kurze Kletterei.

Den Klettertrip beendeten wir mit einer abwechslungsreichen und langen Tour am Brüggligrad (oberhalb von Bettlach). Wo uns Matthias mit viel Geduld das mobile Absichern zeigte. Das Ende markierte – wie könnte es anders sein – das obligate Kaffee auf dem berühmte Bänkli oberhalb des Brüggligrad.

Mein Fazit : Es muss nicht immer Kalymnos, Calanques oder Arco sein; der Jura erfüllt alle Erwartungen an genussreiche Kletterferien!

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